Gesellschaftliche Moral eines Wissenschaftlers Analyse

In dem Text Gesellschaftliche Moral eines Wissenschaftlers, geschrieben von dem Alt-Bundeskanzler Helmut  Schmidt geht es um die moralische Verantwortung von Forschern, dessen Entdeckungen und Ergebnisse negative Folgen haben.

Den Originaltext findest du hier.

Gesellschaftliche Moral eines Wissenschaftlers Analyse:

Zu Beginn seiner Erörterung führ Helmut Schmidt zunächst das wohl bekannteste Beispiel für die Schuldfrage der Wissenschaftlern bei ihren Ergebnissen an.

Die beiden deutschen Atomforscher Otto Hahn und Lise Meitner, denen die erste Atomspaltung begann. Nur durch diesen Durchbruch war es möglich, dass im weiteren Verlauf vom Kalten Krieg ein nukleares Wettrüsten entstehen konnte und aufeinmal dadurch die Zerstörung der Welt zur Debatte stand. So räumt er in diesem Fall zumindest eine Teilschuld der beiden ein.

Als Gegenargument stellt er aber die Frage, wie Forscher dann noch überhaupt frei ihrer Forschung nachgehen können, wenn jedes Resultat solche Folgen haben kann.

Zur Verdeutlichung geht Schmidt nun auf ein ähnliches Beispiel ein: Durch die elektrotechnische Weiterentwicklung kommt es jetzt und in Zukunft zu einem Informationsfluss, der jeden Menschen überfordert. Die Gebildeten müssen dadurch ihre Zeit mit dem Aussortieren verbringen und alle „nicht so priviligierten“ verdummen immer mehr.

Ebenso den Folgen dieser Entwicklung schreibt Schmidt nachvollziehbar weitreichende negative Konsequenzen zu. Wer ist jetzt aber verantwortlich für die Folgen des Informationsdschungels? So kommt er zu dem Schluss, dass es keinen eindeutigen Schuldigen gibt sondern vielmehr eine ganze Kette von Ursachen vorliegt.

Als weiteres Argument dafür führt er noch auf, dass die konkreten Folgen der Forschung und Entwicklung nur selten direkt absehbar sind. Dies passt ebenso zu seiner“Lösung“ der Problematik:

So sind mittlerweile so viele hochspezifische Forschungsgebiete entstanden, dass die Beteilligten schnell den Blick für alles andere verlieren können – ob es nun andere Forschungsgebiete oder aber auch die aktuelle politische Situation sind. So apelliert er zum Schluss, sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen und weitsichtig zu handeln.

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