Latrine Günter Eich Gedicht Analyse und Interpretation

In dem Gedicht Latrine, geschrieben von Günter Eich und erstmals im Jahre 1948 veröffentlicht, geht es um die Folgen des zweiten Weltkriegs.

Das Werk lässt sich in die frühe Nachkriegsliteratur, der Trümmerliteratur einordnen.

Den Text dazu findest du hier.Es umfasst insgesamt 4 Strophen mit jeweils 4 Versen, wobei das Reimschema kontinuirlich als Kreuzreim auftritt. Das Metrum liegt als Trochäus vor, die Kadenz ist dabei großteils männlich.

Das Lyrische Ich erzählt dabei die Handlung, es handelt sich also um eine personale Erzählform

Latrine Analyse:

Das Lyrische Ich beschreibt das Aussehen einer solchen notdürftig eingerichteten Toilette ( ein Erdloch mit Abdeckung). So liegen davor noch Schützengräben aus dem zweiten Weltkrieg ( Zeile 1) und das Klopapier ist voller Blut und Urin, aufgrund der katastrophalen Hygieneverhältnisse gibt es viele Fliegen ( 3). So kniet es und verrichtet seine Notdurft, wobei es auf die gegenüberliegenden Gärten guckt, die durch den Krieg total zerstört wurden und noch voller Leichen sind ( Zeile 5 -8).

Als krassen Gegensatz zu der Situation, denkt es an die Verse des bekannten romantischen Dichters Friedrich Hölderlin ( Zeile 9f.). In seinem Urin auf dem dreckigen Schlammboden spiegeln sich die weißen Wolken ( Gegensatz).

Nachdem er fertig ist, geht er mit „schwankenden Füßen“, was auf Unterernährung oder Traumatisierung durch den Krieg schließen lässt, weiter seinen Weg aus Frankreich ( Garonne, französischer Fluß, Zeile14).

Kommen wir nun zur Latrine Interpretation.

Günter Eich möchte mit dem Werk dem Leser die Zerstörung sowie die bettelarmen Verhältnisse kurz nach dem Krieg als Folge von diesem darstellen. So ist selbst eine an sich alltägliche Situation wie der Stuhlgang, von Ekel und Dreck gekennzeichnet. Die gesamte Landschaft wurde durch diesen völlig zerstört, die Lebensbedingungen der Überlebenden sind katastrophal ( Passend zum Thema der Trümmerliteratur).

Menü