Außenpolitik Bismarck Ziele und Zusammenfassung

Durch die Gründung des Deutschen Reiches und der damit einhergehenden wirtschaftlichen und militärischen Stärkung, kam es bei den anderen Ländern in Europa zu der Angst ihre Unabhängigkeit und Macht an Deutschland zu verlieren.

Der Reichskanzler Otto von Bismarck befürchtete dagegen, aufgrund der Lage des Deutschen Reiches in der Mitte Europas, in einem Krieg zwischen die verschiedenen Fronten zu geraten.

Er beschloss daher, zunächst auf eine Machtpolitik zu verzichten und eine Sicherheitspolitik zu beginnen.Er wollte also keine weiteren Gebiete mehr erobern, sondern nur die bereits vorhandenen Gebiete sichern.

Zudem bemühte er sich um gute Beziehungen zu den wichtigen Großmächten, wie England, Russland und Österreich-Ungarn.Er wollte, dass alle Mächte Europas Deutschlands bedurften, sich also nicht mit anderen Ländern gegen das Deutsche Reich verbündeten. Nur zu Frankreich pflegte er keine guten Beziehungen.

1873 schließt Bismarck das Dreikaiserabkommen mit Österreich/Ungarn und Russland. In dem Abkommen sprachen sich die Kaiser der drei Länder dafür aus den Frieden in Europa zu festigen. Sie sahen dabei besonders Frankreich als Gefahr für den Frieden Europas an. Bismarck erreichte mit dem Dreikaiserabkommen das Ziel, Frankreich Verbündetet zu entziehen und es somit weiter zu schwächen.

Nach dem Sieg der Russen gegen das Osmanische Reich findet mit dem Berliner Kongress 1878 ein Kongress der europäischen Großmächte statt, um über eine Verteilung der Eroberten Gebiete zu beraten. Russland muss auf dem Kongress Verluste erleiden, da es sich Teile der eroberten Gebiete nicht einverleiben darf. Russland gibt dafür Bismarck die Schuld, der sich auf dem Prozess als „ehrlicher Makler“ ausgab. Damit scheiterte quasi das Dreikaiserabkommen.

Bismarck brauchte also nun einen neuen starken Partner und beschloss die Beziehungen zu Österreich-Ungarn zu verstärken. Daher wurde 1879 der Zweibund zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn geschlossen.

Das Bündnis besagte, dass beide Länder sich bei einem Eingriff Russlands gegenseitig unterstützen würden, bei den Angriffen anderer Länder aber neutral bleiben würden. So war sichergestellt, dass das Bündnis nicht das Misstrauen anderer europäischer Großmächte auf sich zog.

1881 wurde dann das Dreikaiserbündnis zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland geschlossen. Die Staaten versicherten sich, bei dem Angriff einer vierten Macht den anderen Staaten beizustehen. Bismarck erreichte somit sein Ziel, nicht zwischen einen Krieg von zwei Fronten zu geraten. Zudem gewann das Deutsche Reich zusätzliche Verbündete für den Kriegsfall gegen die Franzosen.

1882 wurde aus dem Zweibund zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn ein Dreibund mit Italien. Sollte Frankreich Italien angreifen würden Deutschland und Österreich-Ungarn dem Land zur Hilfe kommen.

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