Generalstände 1789 und Ballhausschwur

Hier auf dieser Seite wird die Bedeutung und Funktion der Generalstände in Frankreich vor der französischen Revolution im Jahr 1789 ausführlich erklärt und es wird in diesem Zusammenhang ebenfalls der Ballhausschwur detailliert erläutert, der den Beginn der Revolution im Jahr 1789 einläutete und der Auslöser dieser war.

Weiter findest du die Ursachen der franz. Revolution erklärt.

Die Generalstände in Frankreich:

Die Generalstände wurden erstmals im Jahr 1302 einberufen und hatten die Funktion eines „Parlaments“, das den König beraten sollte.

In diesen waren von jedem der drei Stände jeweils 300 Abgeordnete zugegen, die den König in wichtigen Fragen zur Seite stehen sollten. Somit waren die Generalstände gerade für den Adel und den Klerus die einzige Möglichkeit, selber Einfluss auf die Politik des Königs zu nehmen.

Ab dem Anfang des 17. Jahrhunderts wurden sie allerdings bis zum Jahr 1789 nicht mehr von dem König einberufen. Dies lag daran, dass seit diesem Zeitraum Frankreich den Absolutismus als Staatsform hatte, in welchem der König alles allein entscheiden konnte.

Auch im Jahr 1789 wurden die Generalstände nicht freiwillig von Ludwig XVI einberufen, sonder nur, da es aufgrund der massiven Staatsverschuldung und den sich daher anbahnenden Problemen soviel politischen Druck seitens der Adligen und der Kirche gab, das er letztlich die Generalstände einberufen musste.

Die Zusammensetzung:

Obwohl 98 % der französischen Bevölkerung zum dritten Stand – der einfachen Bevölkerung – zählten hatte dieser nur genausoviel Stimmrecht wie jeder der beiden anderen Stände. Somit war die Bevölkerung auch in den Generalständen von der Mitbestimmung ausgeschlossen, da die beiden anderen 2/3 der Abgeordneten stellten und so alles selbst entscheiden konnten.

Der Ballhausschwur:

So sollte am 20.06.1789 in den Generalständen eine weitere starke Steuererhöhung beschlossen werden, um den drohenden Staatsbankrott durch die starke Verschuldung des Landes abzuwehren. Da die ersten beiden Stände von den Steuern grundsätzlich befreit waren wäre diese wieder nur zu Lasten des dritten Standes gegangen, der durch die Nahrungsknappheit und eh schon sehr hohen Steuern von großér Armut und Hungersnot geplagt war.

Als dann Kirche und Adel trotzdem zusammen mit 2/3 der Abgeordneten diese beschlossen, rebellierten die Vertreter des 3. Standes dagegen und erklärten sich selbst zur einzigen legitimen politischen Macht im Land, die Gesetze verabschieden dürfte ( der Nationalversammlung) und schworen mit dem Ballhausschwur, dass sie eine neue Verfassung für Frankreich ausarbeiten würden, in der die Bevölkerung die Politik bestimmt. Dieses bedeutete die  Entmachtung des Königs sowie des Adels und der Kirche, woraufhin die Revolution ihren Lauf nahm.

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