Der Krieg Georg Heym Analyse und Inhaltsangabe

In dem Gedicht Der Krieg, geschrieben von Georg Heym und im Jahre 1910 veröffentlicht, beschreibt der Autor den Krieg, wie er entfesselt wird und anschließend eine gesamte Stadt dem Erdboden gleich macht.

Das Werk ist in der auktorialen Erzählerperspektive geschrieben und lässt sich der Literaturepoche des Expressionismus zuordnen.

Insgesamt umfasst es 11 Strophen mit jeweils 4 Versen. Es weist ein durchgehendes Reimschema auf, den Paarreim.

Es tauchen dabei fast ausschließlich nur männliche Kadenzen auf und es liegt ein Trochäus als Metrum vor, hier findest du weitere Aspekte bei der Analyse von Gedichten sowie zur Interpretation von diesen.

Das Werk ist kurz vor dem ersten Weltkrieg entstanden ( 1914 – 1918), der bis dahin grausamste Krieg aller Zeiten. Der Autor ist sich diesem anbahnenden Unheil bewusst, was ihn wahrscheinlich zu dem Gedicht veranlasst hat.

Die Intention des Autors ist es, dem Leser die Grausamkeit des Krieges vor Augen zu führen.

Der Krieg Inhaltsangabe:

Zu Beginn ist der personifizierte Krieg aus seinem langen Schlaf in dunklen Kellern erwacht ( Zeile 1- 4). Es legt sich als Zeichen des sich anbahnenden Unheils ein Schatten auf die Stadt und es wird kälter, aufeinmal herrscht in dieser Stille ( Zeile 5- 8).

Nun ist die gesamte Stadt von großer Angst erfüllt ( Strophe 3) und der Krieg bricht schließlich auf die Stadt hinein. Tausend Krieger greifen auf den Befehl hin diese von den umliegenden Bergen aus an ( Strophe 4).

So fließt das Blut schon durch die Straßen und viele Leichen liegen in der ganzen Stadt herum, die Möwen und andere Aasvögel verzehren die Toten ( Strophe 5). Überall hört man Kampfgeräusche und die Stadt beginnt vereinzelt zu brennen. An den Toren und Brücken der Stadt stapeln sich die Leichen ( Strophe 6).

In der darauffolgenden Nacht breitet sich das Feuer nun flächendeckend in der gesamten Stadt aus, von außen betrachtet gleicht diese nun mehr einem Vulkan ( Strophe 7). Die Zacken in der Burgmauer werfen durch das Feuer komische Schatten auf die gesamte Ebene, die Menschen, die versuchen zu entkommen, verbrennen ( 8).

Nun breiten sich die Flammen auch auf das Umland aus und die Wälder beginnen mit den Tieren darin zu verbrennen ( 9), der Krieg hält das Feuer wie ein damaliger Kohlehersteller ( Köhler) am laufen.

Nun ist die gesamte Stadt niedergebrannt und vernichtet, es stehen nur noch Trümmer in der Landschaft ( 10) In der letzten Strophe gibt er dem Ort erstmals den Namen „Gomorrh“, womit die biblische Stadt Gomorra gemeint ist, welche von Gott aufgrund ihrer Sünden vernichtet wurde.

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