Die Todesstrafe: Alle Pro- und Contra- Argumente

Obwohl die Todesstrafe nur noch in wenigen Ländern der Erde praktiziert wird, so wirst Du über das Thema schon einmal etwas gelesen haben. Denn immer wieder taucht die Frage auf, ob es ethisch und moralisch vertretbar ist, dass wir heute noch Menschen zum Tode verurteilen.

Du wirst sehen, dass sowohl die Argumente für die Todesstrafe als auch die dagegen begründet sind und es deshalb so schwierig ist, ein eindeutiges Urteil zu fällen.

Auch im Fall der Todesstrafe ist es immer eine persönliche Entscheidung und eine Frage, wie Du die Menschen wahrnimmst.

Jedoch haben solche Entscheidungen einen Einfluss auf unsere Gesellschaft und müssen deswegen diskutiert werden.

Diese Argumente sprechen für die Todesstrafe:

  • Die Todesstrafe dient nicht nur als Strafe, sondern auch zur Abschreckung potenzieller Täter.
  • Die Menschen, die zum Tode verurteilt werden, aber zuvor selbst Leben genommen und dadurch diese Strafe verdient.
  • Oftmals ist die Todesstrafe humaner, als das, was die Täter ihren Opfern angetan haben.
  • Angehörige können nur dadurch noch Gerechtigkeit erfahren, in dem der Täter hingerichtet wird.
  • Es ist günstiger, wenn die Täter die Todesstrafe erhalten, als wenn Sie das gesamte Leben in Haft verbleiben.
  • Du möchtest auch sicher sein, dass diese Täter keine Chance mehr haben, anderen Leid zuzufügen.
  • Die Täter sind immer noch sehr gefährlich und könnten wieder töten, sobald sie die Gelegenheit erhalten.
  • Eine Sicherheitsverwahrung ist keine Option mehr und dadurch könnten die Täter in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen werden, wo sie Privilegien erhalten könnten. Das wäre den Opfern und den Familien gegenüber grausam.

Diese Argumente sprechen gegen die Todesstrafe:

  • Immer wieder werden Menschen hingerichtet, ohne, dass sie für die Taten verantwortlich waren. Unschuldige werden ebenso, wie Mörder hingerichtet.
  • Die Vollstrecker werden in einen schweren ethischen Konflikt gebracht und erleiden häufig seelische Schäden.
  • Die Ärzte, die diese Strafen überwachen, müssen gegen den hippokratischen Eid verstoßen und werden gesellschaftlich stigmatisiert.
  • Wenn Mörder durch den Staat getötet werden, dann ist der Staat nicht besser, als die Täter selbst.
  • Die Gefahr, die durch die Willkür der Machthaber besteht, ist enorm.
  • Es ist nicht die Aufgabe eines Menschen, über den Tod und das Leben eines anderen zu entscheiden.
  • Die Todesstrafe bewahrt die Täter vor einer langen Haftstrafe und auch davor, sich mit ihren Taten auseinandersetzten zu müssen. Dieser Prozess ist häufig schmerzhafter, als ein schneller Tod.
  • Familien von Opfern argumentieren immer wieder, dass die Opfer selbst diese Strafe nicht gewollt hätten. Dadurch, dass der Staat diese Strafe verhängt, wird der Wunsch der Toten nicht respektiert.
  • Durch den Tod eines Täters werden seine Opfer nicht mehr lebendig.
  • Bleibt der Täter am Leben, so haben die Familien der Opfer Zeit, sich mit dem Tod der Angehörigen auseinanderzusetzen und den Täter zu befragen und dadurch Antworten zu erhalten.
  • Die Täter können wissenschaftlich befragt werden und dadurch ihre Motive ergründet werden ebenso, wie herausgefunden werden kann, wieso die Menschen zu Mördern wurden. Diese Erkenntnisse können andere Menschen schützten.

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