Das Morsealphabet lernen – Bedeutung und Tabelle

Das Morsealphabet geht auf das Jahr 1833 zurück. Der Erfinder des Schreibtelegrafen, Samuel Morse, entwickelte ein Gerät zur schnellen Übermittlung von Nachrichten. Bis dahin war man auf den Briefverkehr und Postkutschen angewiesen. Wie du dir vorstellen kannst dauerte es hiermit lange, bis der Empfänger seine Nachricht erhielt.

Als Samuel Morse diesen Code entwickelte bestand der “Morsecode” nur aus zehn Ziffern von null bis neun. Diesen konnte dann mittels einer Tabelle Buchstaben zugeordnet werden. 1838 entwickelte ein Mitarbeiter Morses den vollständigen Morsecode mit Zahlen, Buchstaben und Satzzeichen. Das Morsealphabet war geboren.

Dieses war unter Benutzung des Fernschreibers über 100 Jahre im Einsatz. Überall wurden Telegraphenleitungen aufgebaut und durch das so entstandene Netz war es nun um einiges einfacher Nachrichten zu verschicken. Ein enormer Vorteil war dabei die schnelle Übermittlung, aber auch dass nun problemlos Nachrichten an entfernte Orte geschickt werden konnten.

So funktioniert das Morsealphabet

Das Morsealphabet wie wir es heute kennen ist auf der ganzen Welt einheitlich. Jedem Buchstaben und jeder Zahl wird dabei ein Code aus Punkten und Strichen zugeordnet. Hier siehst du eine vollständige Übersicht über die vorhandenen Morsecode-Zeichen:

Um Wörter zu bilden brauchen wir in unserem Morsealphabet natürlich als allererstes Buchstaben:

A .-B -…C -.-.D -..E .
F ..-.G –.H ….I ..J .—
K -.-L .-..M —N -.O —
P .–.Q –.-R .-.S …T –
U ..-V …-W .–X -..-Y -.–
Z –..Ä .-.-Ö —.Ü ..–ß (2x S)

 

Hinzu kommen die ursprünglich von Morse festgelegten Zahlen:

1 .—-2 ..—3 …–4 ….-5 …..
6 -….7 –…8 —..9 —-.0 —–

 

Darüber hinaus können mit dem Morsealphabet auch eine Reihe an Satzzeichen dargestellt werden:

Punkt .-.-.-Komma –..–Doppelpunkt —…
Fragezeichen ..–..Bruchstrich ——Klammer -.–.-

 

Damit der Empfänger (das Morsegerät auf der Seite des Empfängers) die einzelnen Buchstaben auseinander halten kann wird nach jedem Zeichen eine Pause gelassen. Diese ist nur ganz kurz. Hinter jedem vollständigen Wort wird eine längere Pause gelassen. So ist es möglich all die Punkte und Striche eindeutig einem Buchstaben und einem Wort zuzuordnen.

Das Morsealphabet im Alltag

Natürlich brauchst du nicht zwingend einen Fernschreiber um zu morsen. Du kannst den Morsecode über Klopfen, Lichtzeichen, Tönen oder Handzeichen anwenden. So wird zum Beispiel der Morsecode noch heute auf Schiffen per Lichtanzeige weiter gegeben. Befindest du dich in einer Notsituation dann kannst du mithilfe des Morsecodes nach Hilfe rufen. Das Notsignal SOS wird in einer solchen Situation verwendet. Mit der Zeichenfolge “dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz” oder in Morsecode · · · − − − · · · kannst du Hilfe anfordern.

Es gibt verschiedenen Möglichkeiten sich das Morsealphabet zu eigen zu machen. Eine davon ist, sich gewisse Merkwörter anzueignen mit denen sich das Morsen vereinfachen lässt.

Morsemerkwörter

Ein Merkwort dient ganz einfach dazu, sich den Code eines Buchstabens einfacher merken zu können. Gerade in der Anfangsphase, wenn du beginnst das Morsen zu lernen, sind diese Morsemerkwörter eine große Hilfe.  Im Groben ist dieses Verfahren so aufgebaut, dass Silben in denen der Vokal “o” vorkommt einen Strich erhalten, alle anderen Silben einen Punkt.

Weiterhin gibt es einen sogenannten Morseschlüssel. Dies ist ein Diagramm welches auswendig gelernt dabei helfen kann einen Morsecode schnell zu entziffern.

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