Verlauf und Folgen des Korea-Kriegs

In diesem Artikel erfährst du, wie es zum Koreakrieg kam. Dabei wird die Vorgeschichte beleuchtet, die für das Verständnis des Koreakrieges wichtig ist. Außerdem lernst du, welche Rolle die USA, China und die Sowjetunion bei diesem Krieg gespielt haben und welche Folgen der Krieg hatte.

Vorgeschichte

Den Koreakrieg kannst du nur richtig verstehen, wenn dir die Vorgeschichte bekannt ist. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts war das gesamte Gebiet Koreas zwar nicht rechtlich, aber faktisch eine Kolonie Japans geworden. Japan hatte sich im asiatischen Raum großen Einfluss gesichert. Um diesen halten zu können, ist Japan während des Zweiten Weltkriegs ein strategisches Bündnis mit Deutschland eingegangen. Damit hatte Japan zum Ende des Zweiten Weltkriegs mit den USA einen mächtigen Gegner.

1945 musste Japan, genauso wie Deutschland, die bedingungslose Kapitulation erklären. Die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges, die USA und die Sowjetunion, teilten sich das koreanische Gebiet willkürlich auf und zogen eine Grenze am 38. Breitengrad.

Ab da gab es Nord- und Südkorea und die beiden Länder entwickelten ganz unterschiedliche politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Systeme. Kommt dir das bekannt vor? Genau! In Deutschland gab es mit der DDR und Westdeutschland eine ähnliche Entwicklung. In Korea wurde der Norden zur sozialistischen Republik, der Süden hingegen zur Demokratie.

Kriegsphasen des Koreakriegs

Wie kam es nun zum Krieg? Mit den Sowjets und China auf der nordkoreanischen Seite und den USA auf der südkoreanischen Seite standen sich Weltmächte gegenüber, die ganz unterschiedliche Vorstellungen von der richtigen Staatsform hatten. Das bedeutete sowieso schon eine hohe politische Spannung an der Grenze. Die Koreaner fanden die Teilung übrigens überhaupt nicht gut. Sie wollten lieber ein vereintes Korea sein.

Am 25. Juni 1950 überschritten Truppen Nordkoreas die Grenze von Südkorea und besetzte die Hauptstadt Südkoreas, Seoul. Damit begann der Koreakrieg und viele unterschiedliche Staaten wurden Teilnehmer des Krieges. Die USA riefen die Vereinten Nationen an und gingen zusammen mit ihr gegen die nordkoreanischen Truppen vor.

Die Nordkoreaner konnten schnell zurückgedrängt werden. Jetzt aber überschritten die USA die Grenze zum Norden und drangen weit in das Gebiet Nordkoreas ein – bis an die Grenze zu Nordkoreas Nachbar China. China war kurz zuvor erst kommunistisch geworden und fühlte sich dadurch bedroht.

Insbesondere waren wichtige Industriezentren nah an der Grenze und China war nicht bereit, das Risiko einzugehen, dass die Industriezentren vom Krieg beeinträchtigt werden. Also verbündete sich China mit Nordkorea und nahm erneut die südkoreanische Hauptstadt Seoul ein. Daraufhin schlugen wiederum die USA und die Vereinten Nationen zurück und drängten beide Gegner zurück auf nordkoreanisches Gebiet. Allerdings übertraten die USA diesmal nicht erneut die Grenze nach Nordkorea. Der Krieg führte insbesondere auf nordkoreanischer Seite zu sehr vielen Toten in der Zivilbevölkerung, die durch Bomben und Napalm grausam starben. Im Juli 1953 wurde ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen und der Krieg beendet.

Die Folgen vom Koreakrieg

Als Folge des Koreakrieges kam es auf beiden Seiten der Systeme Demokratie und Kommunismus zu Überlegungen, wie eine solche Auseinandersetzung in Zukunft vermieden werden könnte. Man hielt eine sogenannte „Politik der Stärke“ für die beste Möglichkeit. Beide Seiten rüsteten umfangreich ihr Militär zur Abschreckung auf. Die Hoffnung war, dass ein starkes Militär inklusive Atomwaffen den Gegner von einem Angriff abhält. Die Sowjetunion, als größtes kommunistisches Land und verbündeter Chinas, wurde dabei zum größten Wettrüstungsgegner der USA. Damit begann der sogenannte Kalte Krieg.

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