Die Vorüberlaufenden Kafka Interpretation

In der kurzen Erzählung Die Vorüberlaufenden, geschrieben von Franz Kafka im Jahre 1907 geht es um die Zivilcourage und Hilfsbereitschaft von Menschen.

Der Autor beschreibt aus der „Wir“- Perspektive eine theoretische Situation, in welcher dem lyrischen Ich eines Nachts auf einer dunklen Straße ein Mann entgegengerannt kommt, der von einer weiteren Person schreiend verfolgt wird.

Kafka spricht den Leser direkt an indem er von „uns“ beziehungsweise „wir“ redet, dies soll den Leser verstärkt dazu bringen, darüber nachzudenken, was er in der Situation gemacht hätte.  

Nach der kurz beschriebenen  Szene führt er eine ganze Reihe von Ausreden an, die man sich selbst sagen kann, damit man dem Ereignis nicht weiter Beachtung schenkt und sich nicht einmischt. So führt er als Überlegungen an, dass man nur zufällig vorbeigekommen ist, dass die beiden sich vielleicht aus Spaß verfolgen oder dass sie nur zufällig hintereinander rennen.

Dazu passend verdeutlicht er die Angst, die man davor hat, sich einzumischen, mit Überlegungen wie der, dass einer der beiden eine Waffe besitzen könnte oder einen Mord begehen will.

Am Schluss der Erzählung sagt er erleichter, dass die beiden nun außer Sichtweite und somit weg sind. Jetzt ist man erleichtert und kann endlich nach Hause gehen.

Mit der Erzählung will Kafka den Leser selbst in die unangenehme Situation bringe, die jeder in ähnlicher Form wohl schon mal erlebt hat. Weiter führt er dem Leser vor Augen, was man sich in einer solchen selbst vormacht, nur um keine Gefahr zu riskieren und sich nicht einmischen zu müssen. Dieses soll den Leser zu mehr Zivilcourage ermutigen.

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