Deutscher Bund 1815 Zusammenfassung und Mitglieder

Der Deutsche Bund war ein Staatenbund, der am 8. Juni 1815 auf dem Wiener Kongress gegründet wurde und bis zum Deutschen Krieg 1866 bestand.Der Wiener Kongress war für die Neuordnung Europas nach dem Sturz Napoleons verantwortlich.

So waren die Staaten des Deutschen Bundes, hauptsächlich Staaten, die zuvor dem Rheinbund oder dem Heiligen römischen Reich deutscher Nation angehörten.

Durch den Deutschen Bund sollten die, vor der Herrschaft Frankreichs, geltenden Monarchien wieder hergestellt werden. Die Gründungsurkunde war die Deutsche Bundesakte. Dem Deutschen Bund gehörten zunächst 38 Mitglieder an. Darunter drei Fürstentümer und vier freie Städte.

    • Kaisertum Österreich
    •  Königreiche: Preußen, Bayern, Sachsen, Hannover, Württemberg
    • Großherzogtümer: Baden, Hessen, Luxemburg, Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Weimar, Mecklenburg-Strelitz, Holstein-Oldenburg,
    • Herzogtümer: Holstein, Braunschweig, Nassau, Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Hildburghausen, Anhalt Dessau, Anhalt Bernburg, Anhalt Köthen
  • Kurfürstentum Hessen
  • Fürstentümer: Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt, Hohenzollern Hechingen, Lichtenstein, Hohenzollern Sigmaringen, Waldeck, Reuß ältere Linie, Reuß jüngere Linie, Schaumburg Lippe, Lippe
  • Freie Städte: Lübeck, Frankfurt, Bremen, Hamburg

Die Landgrafschaft Hessen-Homburg trat dem Deutschen Bund erst zwei Jahre später am 7. Juli 1817 bei. Das Königreich Österreich und das Königreich Preußen gehörten nicht vollständig zum Deutschen Bund, sondern nur insoweit sie auch Mitglied im Heiligen Römischen Reich deutscher  Nation gewesen waren.

In den folgenden Jahren wurden weitere Mitglieder aufgenommen, jedoch sank die Zahl der Staaten trotzdem auf 35, da Mitgliedsstaaten durch Kauf oder Vererbung zusammengelegt wurden.

Während der Revolution 1848/49 beschloss die Frankfurter Nationalversammlung eine Gesamtdeutsche Verfassung. Diese wurde jedoch niemals eingeführt, da sich der preußische König Friedrich Wilhelm IV. weigerte Kaiser des Deutschen Bundes zu werden.

Der deutsche Bund scheiterte mit dem Prager Frieden nach dem Deutschen Krieg 1866. Er war aber auch vorher schon großen Konflikten der einzelnen Mitgliedsstaaten ausgesetzt und auch die Revolution, die sich gegen die monarchischen Herrschaftsverhältnisse zur Wehr setzte machte dem Bund zu schaffen.

Menü