Die Definition und Merkmale einer Satire erklärt

In diesem Artikel soll Dir erklärt werden, worum es sich bei einer Satire handelt und woran Du diese Textform erkennst. Die Satire ist nämlich tatsächlich eine der ältesten lyrischen Formen und so gibt es zahlreiche antike Schriften, in denen die heute gültigen Charakteristika einer Satire zu finden sind.

Bei einer Satire handelt es sich um einen Prosatext, der vor allem durch spöttische und metaphorische Inhalte und stilistische Mittel charakterisiert ist. Sie ist ein künstlerisches Mittel um eine Person, Meinung oder Situation zu thematisieren. Eine Satire kann sowohl in der Länge, als auch im Sprachstil sehr individuell sein und folgt hierbei keinen fixen Regeln.

Tatsächlich gibt es auch viele Mischformen, in denen Gedichte mit satirischen Details versehen sind und entsprechend, je nach Interpretationsweite, auch als Satire bezeichnet werden können.

Auch Sprache, Rhythmik und Aufbau folgen keinen fixen Regeln und so muss eine Satire weder Einleitung, noch Hauptteil haben. Durch diese Vielfältigkeit kann es aber auch ein bisschen schwierig sein, eine Satire zu erkennen. Aus diesem Grund solltest Du unbedingt darauf achten, ob auch humorvolle, unterschwellig witzige Passagen zu finden sind.

Insbesondere der neckende und überspitzte Aspekt der Satire ist nämlich eine Kerneigenschaft, die diese Textformen von anderen literarischen Kategorien unterscheidet. Häufig gibt es auch eine gewisse Boshaftigkeit gegenüber anderen Personen, die allerdings meist nicht direkt beleidigend ist. Sarkasmus und Ironie gehören zu den wichtigsten Charakteristika einer Satire.

Die Merkmale einer Satire

Ironie: Die stilistischen Mittel sind das Herzstück der Satire und machen sie erst wirklich zu einer. Eine der populärsten Möglichkeiten, Inhalte überspitzt darzustellen, ist die Ironie. Gesagt wird also das Gegenteil von dem, was gemeint wird

zB.: „Oh bin ich glücklich, dass der Kunde zwei Minuten vor Ladenschluss noch Toilettenpapier kaufen will!“

Übertriebene Beschreibung: Ein Sachverhalt wird bewusst in Dimensionen beschrieben, die so extrem sind, dass sie der Realität logisch-rational gar nicht entsprechen können.

zB: „Ich musste nur 10 Jahre auf den nächsten Bus warten.“

Untertriebene Beschreibung: Wie Du dir sicher denken kannst, passiert hier genau das Gegenteil. Eine Situation wird also so deutlich minimiert, dass sie aus rationalen Gründen dem realen Geschehen offensichtlich widerspricht.

zB. „Die Hausaufgaben sind in einer Nanosekunde fertig.“

Mehrdeutigkeit: Gerne werden auch Anspielungen gemacht, die als solche nicht zwangsläufig unwahr sein müssen, aber durchaus verschieden interpretiert werden können.

zB: „ein heißer Typ ist das – der Ofen, nicht der Mann.“

Die Intention einer Satire

Dabei muss eine Satire nicht zwangsläufig kritisch sein und kann durchaus lediglich den Sinn haben, einer bestimmten Thematik mehr Aufmerksamkeit entgegenzubringen. Gerade in der Neuzeit haben Satiren auch eine zunehmend unterhaltende Rolle und so ist die Satire sowohl in schriftlicher, als auch in gesprochener Darbietung eine nach wie vor überaus beliebte Textform, die Dir auch nach der Schule bestimmt immer mal wieder in TV und Zeitschriften begegnen wird.

Viele berühmte Journalisten, Politiker und vor allem Künstler nutzen die Satire auch dazu, auf gesellschaftliche Probleme hinzuweisen und diese pointiert zu kritisieren. Dabei folgen viele auch der Hermeneutik, eine Technik von Plato, die dazu dient, den Gegenüber mit Fragen, auch rhetorischen Fragen, zum eigenständigen Denken zu bewegen.

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