Neapel sehen Kurt Marti Inhaltsangabe und Interpretation

In der Kurzgeschichte Neapel sehen, geschrieben von Kurt Marti und im Jahre 1960 veröffentlicht, geht es um die Beziehung der Menschen zu ihrer Arbeit.

Neapel Sehen Inhaltsangabe:

Der namenlose Arbeiter in Neapel beschließt, mit Brettern den Blick von seinem Schlafzimmer auf seine Fabrik, in der er über 40 Jahre lang im Akkord harte Arbeit leistet, mit Brettern zu versperren.

Er arbeitet seit vielen Jahren sehr hart und haßt seine Frau sowie seinen Arzt und seinen Vorgesetzten, die ihm dauernd sagen, er solle weniger Arbeiten und seine gesundheit schonen.

Er will eigentlich nur genausoviel weiterarbeiten, um das gleiche Geld zu verdienen, auch wenn er seine Arbeit und die Fabrik eigentlich hasst. Eines Tages wird er erstmals richtig krank und muss einige Wochen im Bett in seinem Schlafzimmer verbringen. So liegend, lässt er immer mehr der Bretter abnhemen, um seine Fabrik zu sehen.

Durch die Langeweille wandelt sich seine Einstellung und er vermisst aufeinmal die Arbeit und die Fabrik, die er beim Arbeiten noch so tief gehasst hat. Wenige Tage später stirbt er.

Neapel sehen Interpretation ( Wie geht eine Textinterpretation?)

Die Intention des Autors ist es, dem Leser das paradoxe Verhältnis zwischen Mensch und seiner Arbeit vor Augen zu führen, was glaube ich jeder schon einmal in ähnlicher Form erlebt hat.
So arbeiten die Menschen hart und verfluchen ihre Arbeit.

Wenn sie dann allerdings nicht mehr arbeiten wollen oder können ( so wie durch die Krankheit in der Handlung) wissen sie nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen und sehnen sich nach der eigentliche verhassten Arbeit zurück, vermissen diese sogar.

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