Hitlerputsch 1923 Verlauf und Folgen

Am 8./9. November 1923 versuchte der Parteiführer der NSDAP Adolf Hitler durch einen bewaffneten Aufstand die Macht in Berlin an sich zu reißen und eine nationale Diktatur zu gründen.

Einen Monat zuvor hatte sich Bayern, unter dem zum Generalstaatskommissar ernannten Gustav Ritter von Kahr, offiziell gegen Berlin und die Weimarer Republik gestellt.

Von Kahr erhielt eine diktatorische Vollmacht und plante mit dem Chef der Landespolizei Hans von Seißer und dem Landeskommandanten der Reichswehr Otto von Lossow den Putsch der Regierung in Berlin.

Zu diesem Zweck reiste von Kahr am 8. November 1823 nach München, wo er im Bürgerbräukeller vor zahlreichen nationalistischen Vertretern eine Rede halten wollte.

Hitler sah dies als Chance für seinen eigenen Putschversuch.Er wollte mit den Reichswehrverbänden aus Bayern und anderen antidemokratischen Wehrverbänden die Regierung in Berlin stürzen.

Nach dem Beginn der Rede betrat Hitler mit Hermann Göring und weiteren Nationalsozialisten den Bürgerbräukeller und feuerte einen Schuss an die Decke ab um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dann verkündete er die SA habe das Gebäude umstellt und die nationale Revolution sei ausgebrochen.

Dann ging er mit dem Triumvirat (von Kahr, von Lossow, von Seißer) in einen Nebenraum. Dazu kam auch noch Erich Ludendorff, der General der Infanterie. Hitler schaffte es das Triumvirat von seinem Putschversuch zu überzeugen und dessen Unterstützung zu erreichen.

Später stellte sich heraus, dass Hitler diese Zusagen nur durch Erpressung erreicht hatte. Anschließend wurden die Anwesenden Nationalsozialisten im Bürgerbräukeller um Unterstützung gebeten. Noch in derselben Nacht widerrief das Triumvirat seine an Hitler gemachte Zusage, öffentlich und erklärte die NSDAP für aufgelöst.

Am nächsten Tag, den 9. November 1923, ging der Putschversuch jedoch weiter und durch Plakate und Redner wurde die nationale Revolution verkündet. Hitler und Ludendorff führten unterdessen die Putschisten vom Bürgerbräukeller zum Kriegsministerium und Wehrkreiskommando.

Der Odeonsplatz wurde gegen die Putschisten abgeriegelt. Am Ende wurden die Putschisten durch die bayerische Landespolizei aufgehalten, die vier Männer durch Schüsse verlor und daraufhin ebenfalls zu schießen begann. 16 Mann der Nationalsozialisten wurden getötet. Hitler floh, wurde jedoch am 11. November verhaftet.

Nach dem gescheiterten Putschversuch wurde die NSDAP verboten. Nachdem von Kahr zurückgetreten war, distanzierte sich die bayrische Regierung stark von den Nationalsozialisten und wurde bald einer ihrer stärksten Gegner.

Hitler versuchte die Machtergreifung nun auf formalem Wege durchzusetzen. Der Putschversuch wurde später zur Zeit des Nationalsozialismus jährlich feierlich begangen.

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